Service 2.0 - Roboter erobern die Rezeptionen
Die Roboter kommen! Aber keine Sorge. Der Aufstieg der Maschinen bedroht uns keinesfalls in unserer Existenz. Dennoch ist ein schleichender Trend zum Einsatz von Roboter-Personal in Hotels und sogar auf Kreuzfahrtschiffen zu erkennen. In einer aktuellen Umfrage haben wir 6.000 Menschen in Asien, Europa, Nord- und Südamerika zu diesem Thema befragt. Die Ergebnisse: Fast 80 Prozent der Befragten erwarten, dass Roboter noch vor dem Jahr 2020 eine große Rolle in ihrem Leben spielen werden. Drei Viertel glauben außerdem, dass die cleveren Maschinen bis dahin das Leben deutlich verbessern werden. Egal, wie Sie das Thema sehen – es schaut fast so aus, als seien die Roboter gekommen, um zu bleiben. Es ist also an der Zeit, die neue Generation von Cyborg-Mitarbeiter kennenzulernen:
Mario im Marriott Hotel Gent
Dieser entspannt aussehende Kerl hört auf den Namen Mario. Er arbeitet an der Rezeption des Marriott Hotel in Gent. Dort hilft er als geschätzter Kollege beim Check-In. Mario beherrscht 19 Sprachen und unterhält die Gäste mit seinen sehenswerten Tanzeinlagen. Aber erwarten Sie bitte nicht, dass er Ihre Koffer auf die Zimmer bringt.
Die Chihira-Roboter-Serie von Toshiba
Es ist eine Sache, einen Roboter wie Mario zu haben. Denn er schaut ganz offensichtlich – naja – wie ein Roboter aus. Wie wäre es mit einem Humanoiden, der optisch wie eine 32-jährige japanische Hostess daherkommt? Dann müssen Sie die Chihira-Roboter-Serie von Toshiba kennenlernen. Im Bild ganz oben sehen Sie Chihira Aico und in diesem Bild die neueste Generation von High-Tech-Robotern: Chihira Kanae. Im Rahmen der diesjährigen ITB Berlin war sie zum ersten Mal überhaupt in Europa. Die naturgetreue Schöpfung kann sich unterhalten, singen und sogar klassische Musik spielen. In Japan ist die Roboter-Dame in Kaufhäusern und Hotels anzutreffen.
Das japanische Hotel mit Roboter-Dinosaurier
Wem der Gedanke, von einem humanoiden Roboter im Hotel eingecheckt zu werden, zu 08/15 ist … wie wäre es dann, von einem Roboter-Dinosaurier begrüßt zu werden? Es ist nicht gerade überraschend, dass auch dieses Konzept aus Japan stammt. Im 5-Sterne-Haus Henn-na Hotel in Nagasaki erwartet Sie tatsächlich ein Dino am Check-in. Im Henn-na (wörtlich übersetzt: „seltsam/komisch") gibt es aber noch mehr Kurioses, zum Beispiel eine innovative Gesichtererkennung für den schlüssellosen Hotel-Aufenthalt.
Dash sorgt in Kalifornien für Furore
Wer ein Hotel im Silicon Valley eröffnen möchte, muss etwas Besonderes bieten, um die Aufmerksamkeit der technisch versierten Einheimischen zu bekommen. Das Crowne Plaza San Jose-Silicon Valley Hotel hat genau das geschafft: Mit dem Mitarbeiter Dash – der Zimmerservice-Experte. Der knapp ein Meter große Roboter liefert schnell kleine Gegenstände wie Snacks, Zahnbürsten und andere Annehmlichkeiten an die Hotelgäste. Im Schritttempo navigiert Dash aufgrund seiner WLAN-Verbindung unabhängig zwischen den Etagen – und kann sogar den Aufzug rufen. Sein Cousin Botlr (ebenfalls ein Fabrikat der Firma Savioke) arbeitet unweit im Aloft Cupertino.
Hier sehen Sie den Verwandten von Dash in Aktion:
Auf dem Wasser
Es sind nicht nur Hotels, die bei dieser Entwicklung mitmachen. Roboter „beherrschen“ nun auch die Weltmeere – etwa als Personal auf Cruiselinern. Costa Kreuzfahrten vertraut beispielsweise auf die Hilfe von Pepper. Es ist dreisprachiger Assistent, der Passagieren mit Informationen über die Einschiffung versorgen, sowie Empfehlungen für Restaurants, Veranstaltungen und Landausflüge geben kann. Aber es geht noch eindrucksvoller: Die Quantum of the Seas von Royal Caribbean verfügt über eine Bionic Bar mit Roboter-Barkeepern, welche Cockatils mixen und Getränke servieren.
Wie fühlen Sie sich bei dem Gedanken, dass Roboter in Hotels arbeiten? Würden Sie gerne von einem Cyborg bedient werden oder bevorzugen Sie noch die menschliche Note? Lassen Sie es uns in Ihren Kommentaren wissen.