Pleiten, Pech und Pannen am Flughafen

19.08.2015
Flug verpasst? Gate schon geschlossen? Gepäck unauffindbar? Jeder kann ein Lied davon singen, dass am Flughafen nicht immer alles glatt geht. Aber das Flughafenpersonal agiert gern als Freund und Helfer, um Ihre Schreck-Erlebnisse schnell vergessen zu lassen.

Verirrt

Ich erinnere mich noch sehr gut daran, als ich mit 16 zum ersten Mal alleine in einem Flugzeug saß – auf dem Weg zum High-School-Jahr in San Francisco. Was habe ich Blut und Wasser geschwitzt, als ich in Chicago O’Hare, nach Atlanta der meistfrequentierte Flughafen der USA, aus dem Flieger stieg und verzweifelt meinen Anschluss nach Kalifornien gesucht habe. An der Passkontrolle und am Grenzbeamten vorbei, mein Gepäck abgeholt und wieder auf den Weg in Richtung Westen geschickt, stand ich verloren inmitten einer unendlichen Menschenmasse. Kurzerhand habe ich mir einfach einen Piloten geschnappt, der mich an meinem Gate abgeliefert hat.
Der Chicago O’Hare Flughafen ist nach Atlanta der meistfrequentierte Flughafen der USA.

Verpasst

Auf dem Weg nach New York City habe ich in Philadelphia meinen Anschluss verpasst, weil ich vom Immigration Officer aufgehalten wurde und ein Sandwich durch die Lebensmittelkontrolle musste. Als ich an mein Anschlussgate kam, hat vor meinen Augen das Display von ‚New York City‘ auf ‚Detroit‘ umgeschlagen. Um fünf Minuten den Flug verpasst… Ich bewundere heute noch die Dame am Informationsschalter, wie sie ruhig bleiben konnte, als ich völlig aufgewühlt und überzeugt, ich würde nie nach New York kommen, versucht habe, ihr zu erklären, was passiert war. Durch ihre Hilfe war ich schon drei Stunden später im Big Apple.
Der Philadelphia International Airport ist einer der verkehrsreichsten Flughäfen der USA und dient als Drehkreuz für US Airways.

Verzögert

Die größte Odyssee habe ich jedoch in Buenos Aires erlebt. Ich erinnere mich noch genau, als plötzlich alles um mich dunkel wurde – Stromausfall am Flughafen Ezeiza. Nur kleine Lämpchen, erleuchtet vom Notstromaggregat, haben uns den Weg zum Gate gezeigt. Nach zwei Stunden war der Schaden behoben, nur leider mussten alle nochmal einchecken, weil alle Daten des Computersystems des Flughafens gelöscht wurden. Anschließend verzögerte sich der Abflug um weitere drei Stunden, weil der Flieger aus Madrid, der mich zurück nach Europa bringen sollte, nicht landen konnte – Unwetter mit Windstärke 10… Mir wird immer noch warm ums Herz, wenn ich an die Mitarbeiter von Iberia denke, die Schokolade verteilt haben, um uns die Wartezeit zu versüßen.
Ezeiza ist der internationale Flughafen von Buenos Aires.

Solche Pleiten, Pech und Pannen hat am Flughafen schon jeder erlebt. Aber seien wir ehrlich – wenn immer alles nach Plan laufen (beziehungsweise fliegen!) würde, wäre es doch auch langweilig.

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