Ohne Jetlag in den Urlaub

25.06.2015

Träumen Sie wie so viele Menschen davon, eine exotische Fernreise zu unternehmen? Oder einen spannenden Städtetrip in internationale Metropolen wie San Francisco oder Sydney? So aufregend ein solcher Urlaub auch ist – meist beginnt er wenig entspannt. Denn in den ersten Tagen erwartet Sie in der Regel ein kräftezehrender Jetlag.

Die Folgen können sehr unangenehm sein. Angefangen bei Schlafstörungen und Müdigkeit, über Verdauungsprobleme bis hin zu Beeinträchtigungen Ihrer körperlichen und mentalen Fitness. Schuld ist ein gestörter Tag-Nacht-Rhythmus beim Betreten anderer Zeitzonen. Denn so gerät der menschliche Organismus aus dem Gleichgewicht. Travelzoo gibt Tipps, wie Ihre innere Uhr möglichst wenig aus dem Takt gerät und schnell wieder ihren Rhythmus findet. Außerdem haben wir mit dem Mediziner Prof. Dr. med Tomas Jelinek  gesprochen und weitere Ratschläge eingeholt. So kann der Traumurlaub entspannt beginnen!

1. Die innere Uhr: Vorsorge ist besser als Nachsorge

Vor allem bei Flügen in asiatische Regionen sind Jetlag-Symptome vorprogrammiert. Denn während Transatlantikflüge in den Westen den Tag verlängern, verliert die innere Uhr bei Trips in den Osten Zeit. Dabei gerät sie deutlich stärker aus dem Takt. Um sich auf die Zeitzone der Urlaubsdestination vorzubereiten, stellen Sie am besten frühzeitig Ihren Schlafrhythmus um. Wer also einen Aufenthalt in westlichen Regionen plant, geht einige Nächte vor seiner Abreise später ins Bett und bleibt während des Fluges möglichst lange wach. Anders bei Reisen gen Osten. Hier gehen Sie am besten mehrere Tage vor der Abreise früher schlafen. In Ihr Handgepäck gehören Nackenkissen, Schlafbrille und Ohrenstöpsel, um auch an Bord einschlummern zu können. Um nichts vom Fluglärm mitzubekommen, helfen Ihnen geräuschfilternde Kopfhörer. Außerdem können Sie schon im Flieger Ihre Uhr auf die Zeit des Urlaubsortes umgestellt werden, um sich frühzeitig daran zu gewöhnen.

Bei Reisen in den Osten gehört eine Schlafbrille ins Handgepäck.

2. Komplett ohne Jetlag in die Ferne

Wenn Sie viel Zeit haben, können Sie auch komplett ohne Jetlag zu weit entfernten Destinationen reisen – mit dem Kreuzfahrtschiff. Hier lässt sich der Tagesrhythmus während der Fahrt langsam und schonend verschieben. So werden zum Beispiel bei Transatlantik-Überquerungen die Uhren Stück für Stück an die Zeitzone des Zielortes angepasst.

Wer Zeit mitbringt, kann auf einem Kreuzfahrtschiff dem Jetlag entgehen.

3. Leichte Bewegung für die körperliche Fitness

Bei den Folgen eines Langstreckenfluges denken viele direkt an den gestörten Schlafrhythmus. Aber auch die Klima-Umstellung und körperliche Anstrengung, die ein Langstreckenflug mit sich bringt, belasten. Außerdem besteht bei Risikopersonen wie älteren Menschen, Übergewichtigen, Schwangeren oder Diabetikern eine gewisse Thrombose-Gefahr. Jeder Passagier sollte auf längeren Flügen regelmäßig aufstehen und durch den Flieger gehen. Doch auch im Sitzen können Sie etwas für Ihre Durchblutung tun. Stellen Sie Ihre Füße flach auf den Boden und heben Sie abwechselnd Fersen und Zehen. Am Ferienort angekommen, vermeiden Sie lieber stärkere Anstrengungen wie exzessiven Sport oder nächtliches Ausgehen mit übermäßigem Alkoholkonsum. Besser ist leichte Bewegung in Form eines Spaziergangs.

Nicht nur wer zu einer Risikogruppe gehört, sollte sich im Flugzeug regelmäßig bewegen.

4. Das perfekte Menü an Bord

Oftmals liest man davon, dass eiweißreiche Mahlzeiten Urlaubern dabei helfen sollen, möglichst lange wach zu bleiben. Sie seien also für Flüge in den Westen besonders geeignet. Dem gegenüber sollen kohlenhydratreiche Speisen müde machen und das Einschlafen im Flieger fördern. Deswegen wären sie das richtige Bordmenü für Reisen in den Osten. Travelzoo hat bei Prof. Dr. med Tomas Jelinek nachgefragt: „Generell ist es schwierig, Ernährungsempfehlungen für Flugreisen auszusprechen. Schließlich ist kaum Auswahl gegeben“, sagt der Mediziner. „Außerdem machen kurzkettige Kohlenhydrate wie zum Beispiel Nudeln oder Kartoffelbrei zunächst wach, da sie einen kurzen Energieschub bewirken. Dem gegenüber benötigt die Verdauung von Eiweiß mehr Energie als die von Kohlenhydraten oder Fetten. Die Konsequenz ist, dass man eher müde wird.“ Generell sollte viel getrunken werden, am besten stilles Wasser. „Alkohol konsumieren Reisende besser nur in Maßen“, so Prof. Dr. med Jelinek weiter. „Durch die Flughöhe bekommt der Organismus weniger Sauerstoff und Alkohol wirkt stärker. Das belastet den Körper zusätzlich. Aber ein Glas Wein oder Bier ist völlig in Ordnung und dient sogar der Entspannung. Am Reiseziel angekommen, halten sich Urlauber lieber an leichte Mahlzeiten, die nicht schwer im Magen liegen und gut verdaulich sind.“

Gute Ernährung ist an Bord eines Fliegers gar nicht so einfach.

5. Wach bleiben und in die Sonne

Passen Sie sich am besten schnell an den Tagesrhythmus Ihres Urlaubsortes an. Damit Sie keine durchwachte Nacht erwartet, verzichten Sie lieber auf einen längeren Mittags- oder Nachmittagsschlaf. Wer sehr müde ist, für den hat Prof. Dr. med Jelinek einen besonderen Tipp parat: „Trinken Sie eine Tasse Kaffee und legen sich kurz für ein Power-Nap ins Bett. Dieses sollte nie länger als 20 Minuten betragen. So wachen Sie genau zu dem Zeitpunkt auf, an dem das Koffein des zuvor getrunkenen Kaffees zu wirken beginnt und sind fit für den weiteren Tag.“ Darüber hinaus hilft das Stellen eines Weckers für den Morgen dabei, sich rasch an die neuen Tageszeiten zu gewöhnen. Auch die Mahlzeiten sollten sich an der Uhr und nicht am knurrenden Magen orientieren. Am besten verbringen Sie viel Zeit unter freiem Himmel – denn Tageslicht hilft dabei, die Folgen des Jetlags zu mindern.

Sonnenlicht hilft dabei, die Folgen eines Jetlags zu bekämpfen.
 

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