Was Kopenhagen zu bieten hat

21.06.2015

Kopenhagen hat das beste Restaurant der Welt. Zumindest, wenn man dem Restaurant Magazin folgt, das dem Noma drei Jahre in Folge (2010 – 2012) den exklusiven Titel verlieh. Auch zwei Michelin-Sterne sprechen für die Spitzenqualität des Restaurants.

Die dänische Hauptstadt ist aber nicht nur wegen des Nomas ein Leuchtturm auf der internationalen Gourmet-Landkarte. Die neueste Lieblingsstadt von Travelzoo hat auch in Sachen Avantgarde-Design, Kunst und Architektur viel zu bieten. In den vergangenen Monaten waren nicht weniger als vier Mitarbeiter unseres britischen Teams in der charmanten, von Kanälen durchzogenen Stadt, die, zugegeben, zunächst dadurch auf Kopenhagen aufmerksam wurden, weil die TV-Serie The Killing dort spielt. Was wir jedoch vorfanden, hat alle Erwartungen übertroffen. Wir haben unsere Tipps zusammengetragen und eine Liste für Sie erstellt, um die langen Sommertage in Kopenhagen zu genießen.

Essen

Da Ihre Chancen nahezu gegen Null tendieren, im Noma eine Reservierung zu bekommen, sind hier einige Alternativen:

Die vom Michelin-Führer empfohlene Kødbyens Fiskebar liegt in Vesterbro, dem Schlachterviertel. Die Fiskebar ist in einer ehemaligen Fabrik untergebracht, die zeitgemäß renoviert wurde, einschließlich Aluminium-Stühlen und zylinderförmigen Aquarien. Der Fisch wird frisch aus dem Hafen geliefert, das Essen stilvoll angerichtet. Der internationale Reiseführer Lonely Planet nennt Kødbyens Fiskebar und sein Ambiente post-industriell und cool – das ist absolut zutreffend.

Geist… Was für ein mysteriöser Name! Das Restaurant lässt einem die Kinnlade herunter klappen. Es hat eine atmosphärische Beleuchtung, eigenartig installierte Spiegel, Entenbrüste und glänzende Soßentöpfe hängen in der offenen Küche. Chefkoch Bo Bech arbeitete früher im Noma und kreiert innovative Gerichte, die allergrößte Gaumenfreuden bereiten. Geist wird in vielen Artikeln als das Restaurant gefeiert, wo Noma-Köche essen, wenn Sie frei haben. Buchen Sie im Voraus und fragen Sie nach einem Platz an der Bar. Von dort kann man den Köchen sehr gut bei der Arbeit zuschauen. Das Restaurant ist nichts für Geizhälse, dennoch ist es seinen  Preis wert. Wir haben den Steinbutt und das Rinderfilet mit Roter Bete ausprobiert – und auch wenn Sie kein Kaffeetrinker sind, bestellen Sie einen, Sie werden nicht enttäuscht sein.

Das Les Trois Cochons ist – logisch – ein französisches Restaurant, das auch für bescheidenere Portmonnaies geeignet ist. Ein Drei-Gänge-Menü kostet rund 35 Euro und hat uns wirklich angenehm satt gemacht – das erste Mal im Kopenhagen. In einer Stadt voller Restaurants ist das Les Trois Cochons definitiv zu empfehlen. Es gibt einfache Gerichte, die jeder gern isst.

Für die oben genannten Restaurants müssen Sie weit im Voraus reservieren. Falls Sie Lust auf ein spontanes Essen haben, empfehlen wir die Torvehallerne, den zentralen Großmarkt. Das ist genau der richtige Ort, um die kulinarische Erkundungstour in Kopenhagen zu beginnen. Sie können dort lokale Spezialitäten kosten (wie die zahlreichen Rollmops-Variationen). Zahlreiche Stände und Verkaufstheken haben kleine Sitzbereiche, das Angebot ist einfach nach Süßwaren und Herzhaftem getrennt. Sie bekommen überall Kostproben. Achten Sie darauf, dass Sie die Leckereien auf beiden Seiten kosten. Das dänische Gebäck ist weltweit berühmt – zu Recht.

So ist es kein Wunder, dass man in der dänischen Hauptstadt nie mehr als wenige Schritte  von den süßen Köstlichkeiten entfernt ist. Sogar Supermarktketten wie 7Elevens und andere verfügen über ein Sortiment, das jeder Konditorei gut zu Gesicht stehen würde. Wenn Sie in der Nähe des Tivolis oder des Bahnhofs sind, versuchen Sie es mal bei Andersen. Die Inneneinrichtung des Cafes ist von japanischer Architektur beeinflusst. Dort haben wir den gefüllten Leckereien und Törtchen gefrönt – es war mit das Beste auf unserer Tour durch die Stadt.

Sie sind jedoch kein wahrer Kopenhagen-Tourist, wenn Sie nicht die Essmeile in Nyhavn (Neuer Hafen) besuchen. Die freundlichen Restaurants sind fast alle in früheren Kontorhäusern untergebracht (ein bisschen weiter liegt auch das frühere Wohnhaus von Christian Andersen), wo man drinnen oder draußen immer ein lauschiges Plätzchen findet. Das angebotene Essen beinhaltet typischerweise Fisch, ein bisschen Schwein oder Salat mit kaltem Huhn.

Die Essmeile in Nyhavn präsentiert sich farbenfroh.

Trinken

Kopenhagen ist ebenfalls für seine Cocktails berühmt. „Wenn Sie nach einem nahezu perfekten Cocktail suchen, der das Ergebnis von außergewöhnlichen Fähigkeiten ist, dann ist Barmann Hardeep Ihr Mann“, sagt worldsbestbars.com über die Bar 1105. Wir hatten dort den besten Sugar Snap Pea Cocktail der Welt. Der Salon 39 hat eine ähnliche Atmosphäre. Allerdings sollten Sie hier rechtzeitig reservieren.

Und wenn Sie sie sich das Beste für den Schluss aufbewahren, suchen Sie am Ende die Bar Ruby auf. In der lässigen Bar gibt es Ledersessel und das Personal trägt Fliege und Weste. Wenn Sie sich nach solider britischer Atmosphäre sehnen, gibt es dafür den City Pub auf der Vesterbrogade, der Einkaufsmeile im Stadtteil Vesterbro. Der britische Pub ist nicht gerade trendy, aber der Barmann so freundlich wie sie es sind, Fußball läuft und sie kommen in den Genuss einer bescheidenen Auswahl von Popsongs, während Sie Zigaretten und ein günstiges Bier genießen.

In der Bar Ruby trägt das Personal Fliege und Weste.

Unternehmungen

Die Stadt hat neben der hohen Bar- und Esskultur zahlreiche, andere Attraktionen zu bieten. Wir empfehlen einen Besuch im Tivoli, dem berühmten Vergnügungspark (auch wenn uns der saftige Eintrittspreis fast abgeschreckt hat), einen Gang durch den autonom-alternativen Stadtteil Christiana, eine Bootstour durch die Kanäle, einen Besuch des Parks von Schloss Rosenborg (wo die dänischen Kronjuwelen liegen) oder Shoppen in der Strøget, der längsten Einkaufsstraße Europas. Wenn noch genügend Zeit ist, können sie mit dem Zug einen Sprung über den Öresund ins schwedische Malmö machen. Dort finden Sie zum Beispiel eine berühmte, liebevoll restaurierte Apotheke direkt am großen Platz, bevor die Einkaufsstraße beginnt, außerdem Museen und sehenswerte Architektur.

Eine Shoppingtour in der Strøget lohnt sich immer.

Empfehlenswert für Kopenhagen ist eine cOPENhagen Card, mit der Sie die Öffentlichen Verkehrsmittel benutzen können und freien Eintritt in Museen und zu anderen Sehenswürdigkeiten haben. Wenn Sie die cOPENhagen Card sinnvoll nutzen, sparen Sie weit über hundert Euro, wenn Sie Nordseeland besuchen (wo die Dänen Urlaub machen), Schloss Kronborg (dort spielt der Hamlet) und den Tivoli.

Flanieren Sie durch die prachtvollen Parks von Schloss Rosenborg.

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