Into the Wild: Meine Campingreise durch Kanada

Wer mich kennt weiß, dass ich Camping liebe. Mit unserem umgebauten VW-Transporter haben mein Freund und ich schon einige kurze und längere Trips gemacht. Kanada war schon immer ein großer Traum von uns. Dieser sollte nun wahr werden. Bei einem Angebot, was ich eigens für Travelzoo recherchiert habe, konnten wir einfach nicht widerstehen: Für 1499 € drei Wochen den Westen Kanadas erkunden und als Highlight einen dreitägigen Zwischenstopp auf Island.
Eine lohnende und sinnvolle Kombi, da Island eh auf der Flugroute liegt und so die Flugzeit verkürzt. Highlight der Vulkaninsel war die Blaue Lagune – Baden in den heißen Quellen bei einer Außentemperatur von 5 Grad. Auch die Golden Circle Tour war im Angebot inkludiert. Hier konnte man die Naturschönheiten Islands bestaunen: die Geysire, den Gulfoss Wasserfall und den Thingvellir Nationalpark.

Am dritten Tag saßen wir schon im Flieger nach Vancouver. Der Transfer vom Flughafen zum Hotel und am nächsten Tag zur Mietstation waren im Preis bereits inkludiert. Da stand er nun, der Riesen-Camper. Ein wahrer Luxus im Vergleich zum heimischen Gefährt – auch weniger Campingbegeisterte oder Neulinge hätten sich in diesem Riesenmonstrum mit Toilette, separater Dusche und ausfahrbarem Schlaf- und Wohnbereich wohl gefühlt. Das Unbezahlbare daran: Der Panoramablick auf das Wasser oder in den Wald.
Mit dieser Aussicht haben wir meist in Provincial Parks übernachtet. Man zahlt umgerechnet nur um die 10 € und ist mitten in der wilden Natur Kanadas mit eigener Feuerstelle und Picknickbank. Den Nachbarn kann man nur erahnen. Ich habe es geliebt, morgens von der Sonne und den Vögeln geweckt zu werden, dann ins kühle Nass zu hüpfen und in der Sonne zu frühstücken. Abends grillen und einen Rotwein am Feuer genießen – einfach herrlich!

Mai ist die perfekte Reisezeit – angenehme 25 Grad und noch nicht so touristisch. Wir mussten die Campingplätze nie reservieren und konnten so unsere Reise ganz flexibel gestalten. An den Wochenenden kann es allerdings auf beliebten Plätzen schwierig werden, da die Kanadier selber gerne campen und natürlich die sonnigen Wochenenden nutzen, um in die Natur zu fahren.
Im Vergleich zu den staatlichen Plätzen bieten die privaten Campgrounds immer Strom, Wasser, Duschen und WLan. Diese sind jedoch recht teuer und meist nicht so idyllisch gelegen.
Mein persönliches Highlight der Route war der Emerald Lake im Yoho National Park. Ich habe noch nie einen so blau schimmernden See gesehen. Mit den schneebedeckten Bergen im Hintergrund hatte man fast das Gefühl, Teil einer Postkarte zu sein. Da wir erst am späten Nachmittag da waren, hatten wir den See fast für uns alleine. Im Vergleich zum viel bekannteren und dadurch überfüllten Lake Louise sollte man hier etwas mehr Zeit einplanen und eine Kanutour auf dem See machen.

Auf dem Icefield Parkway, der berühmten Straße entlang der Rocky Mountains, sollte man unbedingt einen Ausflug zum Peyto Lake im Banff Nationalpark machen. Der See ist türkisblau und gleicht einem Fuchskopf – das perfekte Fotomotiv! Das bekannte Columbia Icefield, einer der größten verbliebenen Gletscher, kann man schon vom Highway aus sehen. Es werden aber auch Touren angeboten.

Die verschiedenen, vielfältigen Landschaften Westkanadas, wie Gletscher, unendlich grüne Wälder, Canyons, Weinberge und Prärien, die überaus freundlichen Kanadier und das perfekte Wetter haben diesen Trip für uns einzigartig gemacht.
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