Gozo: Die fünf atemberaubendsten Orte

Maltas kleine Schwester zeigt sich vielseitig: Steile Klippen und Fjorde prägen die Küste im Westen und Süden, weite goldene Sandstrände erstrecken sich in den Buchten im Osten und Norden. Die übersichtliche Insel, die sich auf 67 Quadratkilometer erstreckt, lässt sich bestens auf eigene Faust erkunden.
Diese fünf traumhaften Orte sollten Sie sich auf Ihrer Entdeckungstour keinesfalls entgehen lassen:
Das malerische Dorf nordöstlich der Hauptstadt Victoria liegt auf einem Hügel, gesäumt von Buchten. Besichtigen Sie hier etwa die Tempel von Ggantija, die zu den ältesten freistehenden Bauwerken der Welt zählen und Weltkulturerbe sind. Man schätzt, dass die Tempel vor etwa 5800 Jahre erbaut wurden.
Die Hauptkirche von Xaghra, von den Einheimischen Il-Bambina genannt, ist eine der schönsten auf Gozo: Der reich dekorierte Innenraum, vergoldete Skulpturen, italienische Marmorwände und Gemälde sprechen für sich. Außerdem lohnt sich ein Besuch der Grotten Ta' Xerri und Ta' Ninu, die mit spektakulären Tropfsteinen aufwarten.
Unweit von Xaghra, in der wohl bekanntesten Bucht Gozos, stürzen Sie sich vom terrakottafarbenen Strand ins türkisblaue Wasser. Ihre Berühmtheit erlangte Ramla Bay einst durch die griechische Mythologie: Odysseus soll hier als Schiffbrüchiger an Land gespült und von der Tochter des Titanen Atlas gepflegt worden sein. Sie verliebte sich in den Helden – der jedoch wollte zurück zu seiner Gattin Penelope. Sieben Jahre ließ Zeus Odysseus der Legende nach als „Gefangenen der Liebe“ schmoren, bevor er ihn heimkehren ließ nach Ithaka. Die Höhle der Kalypso, in der Odysseus sich von den Strapazen erholt haben soll, befindet sich oberhalb der Ramla Bay. Wegweiser führen Sie hin. Mit etwas Glück können Sie bei guter Sicht bis nach Sizilien schauen.
Alle Wege auf Gozo führen nach Victoria. Und von fast überall ist das Wahrzeichen der Inselhauptstadt, die Zitadelle, zu sehen. Einst diente das monumentale Gebäude als Zufluchtsort bei Angriffen der Korsaren und Sarazenen. Sie erklimmen das Gemäuer heute nur noch zum puren Vergnügen: Beim Gang entlang der Mauern bietet sich Ihnen ein 360-Grad-Blick über das Meer bis nach Malta, Gozos Hügel und Täler, Dörfer und Kirchen.
Werfen Sie einen Blick durch das „azurblaue Fenster“ (maltesisch „Zerka Tor“): Der vor mehreren Millionen Jahren geformte Felsenbogen ist zwar nicht mehr begehbar, aber auch aus der Ferne ein beeindruckendes Naturkunstwerk. Recht nah heran kommen Sie per Motorboot: Lokale Fischer bieten die Fahrten vom naheliegenden Inland Sea durch den Inland Sea Tunnel, einen Felstunnel, an. Dazu nehmen Sie in einem typischen Fischerboot, dem Luzzu, platz. Tipp: Erfrischen Sie sich mit einem Bad im Blue Hole, einem natürlichen Swimmingpool mit Blick auf das Azure Window. Das etwa 15 Meter tiefe Becken ist auch für Taucher interessant.
Die höchsten Klippen Gozos erwarten Sie im Süden der Insel: 130 Meter geht es in die Tiefe. Von dem kleinen Dorf Sannat aus führt Sie ein Weg hier her. Die Oberseite der Klippe weist rätselhafte archäologische Funde auf, etwa mysteriöse „Wagenspuren“. Die in den Felsen gehauenen gleisartigen Rinnen befinden sich sehr nah am Klippenrand. Welchen Zweck sie einst erfüllten, ist bis heute unbekannt. Auf der nördlichen Klippe von Ta‘ Cenc gibt es außerdem drei Gräber, die vermutlich aus der Bronzezeit stammen.