UNESCO-Brauchtum und herrliche Landschaften
Zugegeben, beim Gedanken an Innsbruck kommen einem sofort Berge und Schnee, Skifahren im Winter und Wandern im Sommer in den Sinn. Aber die Ferienregion hat noch so viel mehr zu bieten! Wir wollen Ihnen diese etwas andere Seite zeigen. Besonders begeistert sind wir von Tirols Ritualen zu Fasching. Und da sind wir uns einig mit der UNESCO-Kommission, welche die folgenden drei Bräuche als immaterielles Weltkulturerbe gekürt hat. Gleichzeitig haben wir abseits des Trubels einige tolle Naturschauplätze und Erlebnisse ausfindig gemacht. Lassen Sie sich inspirieren!
Einzigartiges Kulturerbe zu Fasching
Das Axamer Wampelerreiten ist ein besonderer Brauch in der Tiroler Fastnachtslandschaft und ein fixer Bestandteil des Faschingsgeschehens. Jedes Jahr wird es am „Unsinnigen Donnerstag“, dem Donnerstag vor Faschingssonntag, durchgeführt. Dabei stopfen junge Männer ein weißes Leinenhemd mit Heu aus, sodass sie eine „Wampe“ bekommen – daher auch der Name des Brauches. Die Männer ziehen dann gebückt durch den Ort. Ihre Gegner, die sogenannten „Reiter“ versuchen die Wampeler umzustoßen. Nach mehreren Runden durch den Ort wird der beste Wampeler mit dem saubersten Hemd gekürt. Symbolisch soll dieser „Kampf“ das Ringen zwischen Winter und Frühling darstellen. Hätten Sie es gewusst?
Das Telfer Schleicherlauf ist eine Tradition, die nur alle fünf Jahre stattfindet. In 14 Gruppen laufen rund 500 Fastnachtler - ausschließlich Männer - beim Umzug mit. Zentrale Figuren sind die prächtig geschmückten Schleicher, die Tänze vorführen. Die verschiedenen Maskengestalten sollen den schönen Schein der Welt darstellen.
Ebenfalls an Fastnacht wird der Brauch des Mullens oder Matschgerns in den MARTHA-Dörfern (Mühlau, Arzl, Rum, Thaur und Absam) nördlich von Innsbruck praktiziert. Bei verschiedenen Umzügen laufen Hexen, Melcher, Spiegeltuxer, Zaggler und Zottler durch die Straßen. Jede Märchenfigur hat dabei eine spezielle Funktion wie etwa Ordungshüter oder soll durch imposantes Auftreten beeindrucken. Einige der Hauptfiguren verkörpern die vier Jahreszeiten und aktuelle Geschehnisse der Weltpolitik werden dargestellt. Als besondere Ehrerweisung gilt das „Abmullen", ein kleiner Schlag auf die Schulter eines Zuschauers durch einen Brauchträger. Der Zuschauer bekommt dann einen kleinen Schnapserl.
Abseits vom Trubel: Herrliche Naturschauplätze und außergewöhnliche Erlebnisse
Etwas abseits des Trubels bietet Innsbruck herrliche Naturlandschaften. Fahren Sie auf einem Pferdeschlitten durch die romantische Alpenszenerie in der Axamer Linzum, dem „weißen Dachl“ der Olympiaregion. Oder besuchen Sie eine der gemütlichen Skihütten und lassen Sie die Seele, umgeben von den majestätischen Kalkkögeln, baumeln. Im idyllischen Sellraintal tauchen Sie ein in das echte und traditionelle Leben auf den Almhütten und der Menschen im Dorf. Ruhesuchende entdecken die Bergsteigerdörfern Gries, St. Sigmund und Sellrain bei einer Gletschertour. Hier finden Sie vollkommene Regeneration und Naturbelassenheit fernab von Après-Ski und Gondelbahnen. Das Sonnenplateau Mieming zählt mit etwa 2.000 Sonnenstunden im Jahr zu den sonnenreichsten Gegenden Österreichs. Bei Schneeschuhwanderungen und Winterspaziergängen widmen Sie sich ganz Ihrer eigenen Entschleunigung.
Aus den zahlreichen außergewöhnlichen Erlebnissen haben wir unsere Lieblinge herausgesucht:
- Schlafen im Iglu im Kühtai: Im Iglu-Village erwarten Sie 14 kleine, eisige Paläste. Speziell Romantiker und Abenteuerliebhaber finden hier ein außergewöhnliches Erlebnis. Auf 2.020 Metern Seehöhe übernachten Sie in einem 4er-Iglu mit kuscheligem Winterschlafsack. Inbegriffen ist eine Begrüßungsführung, nächtliches Schneeschuhwandern sowie ein Abendessen.
- Fat-Bike fahren im Muttereralmpark: Auf extradicken Reifen, für die nötige Sicherheit im Schnee, fahren Sie mit Ihrem Snowbike die Piste hinunter. Die einzigartige Kombination aus Skifahren und Radfahren sollten Sie unbedingt ausprobieren, die Sportart ist schnell und leicht zu erlernen. Die SnowBike Schule bietet spezielle begleitete Touren an.
- Bobfahren auf der Olympiabobbahn Igls: Auf der Bobbahn schnuppern Sie olympische Luft, hier fanden schon zahlreiche internationale Wettkämpfe statt. Flitzen Sie rasant den Eiskanal hinunter oder probieren Sie die etwas ausgefallenere Variante: Im Wok die Bobbahn entlang sausen. Auf Ihrer Fahrt erreichen Sie bis zu 100 km/h und gelangen in nur 60 Sekunden durch des Eiskanal ins Ziel.
- Nachtrodeln in der Axamer Linzum: Erleben Sie die Rodelbahn einmal in ganz anderem Licht – und zwar nicht bei Tageslicht, sondern im Flutlicht bei Nacht. Starten Sie mit einer Stärkung in einer der Hütten in Ihr nächtliches Abenteuer und schwingen Sie sich dann auf den Schlitten. Auf den gut ausgeleuchteten Wegen sausen Sie ins Tal. Der kostenfreie Rodelbus bringt Sie direkt zum Startpunkt.