Dresden – Kulinarik, Kunst und Kultur auf der Spur

18.10.2021

„Es liegt ein Zauber über dieser Stadt“, schwärmt Süddeutsche.de. „Wenn die Morgensonne das Wasser der Elbe glitzern und die berühmte Altstadtsilhouette aufleuchten lässt, geraten sogar die Dresdner selbst immer wieder ins Schwärmen.“

Dresden Elbland

Dresden hat nicht nur als Stadt so einiges zu bieten. Auch die Region Elbland um die Stadt herum ist einzigartig. Mildes Klima macht das Gebiet rund um die Stadt an der Elbe zu einem ganzjährig beliebten Reiseziel. Ob im Frühling, wenn die sanften Hügel wieder in sattestem Grün erstrahlen, im Sommer, wenn die Terrassen an der Elbe locken, im Herbst, wenn die Blätter der Weinberge ihr Farbenspiel zeigen oder im Winter, wenn es überall nach Weihnachten duftet.

Nicht nur vor der Semperoper sprießen im Frühling die Blumen. © Christoph Münch

Einen Stopp sollten Sie auf alle Fälle für Meißen einplanen, der Heimat des berühmten Porzellans mit den gekreuzten Schwertern. Natürlich darf ein Besuch in der Porzellan-Manufaktur nicht fehlen. Aber wussten Sie zum Beispiel, dass in Meißen auch das älteste Schloss Deutschlands steht? Die Albrechtsburg thront seit 1471 über dem Elbtal. Aufgrund der Bauart wird Albrechtsburg zu den Schlössern gezählt und war damit Vorreiter seiner Zeit.

Die Albrechtsburg gilt als eines der ersten deutschen Schlösser. © Sylvio Dittrich

Wenn Sie sich entlang der Elbe bewegen, stoßen Sie auf zahlreiche Weindörfer. Dank des milden Klimas und der exponierten Lagen der Weinhänge gedeihen hier Rebsorten wie Riesling, Grauburgunder und Müller-Thurgau besonders gut. Seit über 850 Jahren schon werden hier die edlen Tropfen angebaut. Seit 25 Jahren schlängelt sich nun schon die Sächsische Weinstraße durch die Region und verbindet zahlreiche Weingüter miteinander. Stopps sind optional, aber dringend zu empfehlen.

Weinbergwanderung auf Schloss Wackerbarth in Radebeul. © Oliver Killig

Kunst & Kultur

Zurück in Dresden sollten Sie sich der vielfältigen Kultur der Stadt widmen. Klassiker sind natürlich eine Besichtigung von Zwinger und Frauenkirche, wo man sich dem Barock und der Renaissance hingeben kann. Eine der beeindruckendsten Sammlungen der Kunst finden Sie im Alten Grünen Gewölbe im Residenzschloss. Gold, Diamanten und Kristalle funkeln um die Wette und eifern um Ihre Aufmerksamkeit. Dabei ist das Gewölbe an sich eigentlich schon eine Attraktion. 

Foto: David Brandt
© Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Grünes Gewölbe

Einst von August dem Starken in Auftrag gegeben, gehören die Räumlichkeiten im Residenzschloss heute zu den schönsten barocken Sälen der Welt. Eine Etage darüber empfängt Sie das Neue Grüne Gewölbe. Hier finden Sie die wertvollsten Einzelstücke der Sammlung.

Wussten Sie, das der berühmte Komponist Richard Wagner sich die meiste Zeit seines Lebens in Dresden aufhielt und sogar Direktor an der Semperoper war. Unweit von Dresden, nämlich im beschaulichen Örtchen Graupa, komponierte das Ausnahmetalent sogar sein Werk „Lohengrin“. Dort besichtigen Sie auch das Lohengrinhaus, das seit 2013 wieder in neuem Glanz erstrahlt.

Seit 2013 erstrahlt das Lohengrinhaus in neuem Glanz. ©Christoph Münch

Neben dem historischen gibt es auch das moderne kulturelle Dresden. So eröffnete 2016 ein neues Kulturzentrum, Kraftwerk Mitte Dresden genannt, in einem ehemaligen Energiekraftwerk. Das Zentrum beherbergt die Staatsoperette, das tig Theater junge generation, ein Energiemuseum, eine Musikhochschule und einen Nachtclub. Nach und nach ziehen noch weitere Mieter hier rein.

Kunst der ganz besonderen Art erleben Sie beinahe überall in dem szenigen Viertel Neustadt auf der anderen Seite der Elbe. Hier hat sich eine überaus interessante und vielfältige Street-Art-Szene gebildet. An jeder Ecke bestaunen Sie bunte Graffitis, Skulpturen oder Installationen. Unbeschwerter lässt sich Kunst kaum entdecken.

Street-Art wohin man blickt gibt es in der Neustadt. © Christoph Münch

Dresden für Genießer

Sightseeing macht hungrig. Eigentlich könnten Sie aber auch nur wegen der Spezialitäten nach Dresden kommen. Da gibt es zum Beispiel Leckereien wie die Dresdner Eierschecke, dieses herrliche Hefegebäck mit dem zauberhaft cremigen Quark-Vanille-Pudding-Topping. Oder der berühmte Dresdner Christstollen, der auch im Rest der Republik zu Weihnachten nicht fehlen darf, aber nur hier so wirklich gut schmeckt.

Auch für Durstige ist die sächsische Landeshauptstadt ein lohnendes Ziel, denn sie kann auf eine lange Biertradition zurückblicken. Radeberger Pils, Privat Pils oder St. Afra Dunkel - unter Kennern haben sich diese Biere schon einen Namen gemacht und allen anderen sind die herben Gebräue wärmstens zu empfehlen. Die Brauereien gewähren Ihnen gerne einen Einblick in ihr Allerheiligstes und sind auch nicht geizig mit Kostproben.

An kalten Tagen im Winter ist der Glühwein natürlich die beste Alternative zum kühlen Bier. Auch hier kann Dresden auf eine lange Tradition zurückblicken. Wussten Sie, dass das vermutlich älteste Rezept für Glühwein aus dem Dresdner Umland stammt? Genauer gesagt hat des Deutschen liebstes Wintergetränk seinen Ursprung auf Schloss Wackerbarth in Radebeul. 1834 gab es einen strengen Winter, und so war August Raugraf von Wackerbarth auf der Suche nach einem wärmenden Getränk. In seinem Keller lagerten zig Fässer mit edelstem Wein und so kam der Graf auf die Idee, dem ganzen noch Anis, Safran und Granatapfel beizumischen. Schließlich kam ihm der zündende Gedanke: Er erwärmte den Gewürzwein und geboren war der Glühwein! Nach knapp 180 Jahren entdeckte man 2013 das Ursprungs-Rezept wieder: "Wackerbarths Weiß & Heiß" darf seither auf keinem Weihnachtsmarkt in Sachsen mehr fehlen.

Schloss Wackerbarth gilt als die Geburtsstätte des Glühweins © Archiv

Aber auch wer auf der Suche nach Spitzengastronomie ist, ist in Dresden gut aufgehoben. Zum Beispiel hat sich hier Stefan Hermann niedergelassen, 2016 wurde er vom Gault Millau als Koch des Jahres ausgezeichnet. Sein Sterne-Restaurant bean&beluga finden Sie in der Bautzner Landstraße. Ein weiterer „Stern am Gastro-Himmel“ ist das Lokal Caroussel von Benjamin Biedlingmaier. Neben einem der begehrten Guide-Michelin-Sterne hat sich der Künstler am Kochlöffel noch drei Hauben im Gault Millau erkocht. Das Restaurant befindet sich im Hotel Bülow Palais im barocken Stadtviertel Innere Neustadt, übrigens eine der besten Adressen um in Dresden stilvoll zu nächtigen.

Das Gourmet-Restaurant Caroussel führt einen Michelin-Stern und befindet sich im Hotel Bülow Palais © Archiv

Doch auch darüber hinaus haben Feinschmecker in Dresden die Qual der Wahl. Lang ist die Liste der Restaurants, die von renommierten Testern empfohlen werden und deren Speisekarten die Herzen von Gourmets höher schlagen lassen. Nur einige Beispiele: Romantisch speisen Sie in den „Alten Meistern“ am Theaterplatz, stilvoll im „Kastenmaiers“ im Kurländer Palais. Das „Schmidt‘s“ auf dem historischen Gelände der Deutschen Werkstätten in Dresden-Hellerau und das „Villandry“ in der Neustadt begeistern mit zeitgemäßen Interpretationen klassischer Gerichte. Das „Elements DELI & Restaurant“ bietet unter der Ägide von Sternekoch Stephan Mießner Spitzenküche im ungewöhnlichen Ambiente des Industriegeländes in der Dresdner Albertstadt.

Traditionell sächsische Gerichte werden Ihnen im „Sophienkeller“ und im „Pulverturm“ serviert – in urigen Gewölbekellern im Herzen der Dresdner Altstadt. Reichhaltig sind hier die Speisen und illuster die Gäste. August der Starke, Gräfin Cosel, Graf von Brühl und Hofnarr Fröhlich geben sich ein Stelldichein. Gemeinsam mit Gauklern und Musikanten unterhalten sie die Besucher. Sie lernen dadurch nicht nur so manche Anekdote der sächsischen Geschichte kennen, sondern erfahren auch, was es mit der geheimnisvollen Tradition des Dresdner „Trichtertrinkens“ auf sich hat.

„Dresden ist einfach eine Klasse für sich“, so Süddeutsche.de.

Copyright: Hotel Taschenbergpalais Kempinski Dresden

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